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Marina del Este

Veröffentlicht am 11.04.2019

Speedy Gonzales

Nach einer anstrengenden Woche in Hamburg, kam ich am 10.04. morgens um 01:00 am Flughafen in Malaga an. Mit dem Taxi dann wieder zur Marina. Mit Sonnenaufgang war ich aber schon wieder wach. Draußen hörte ich Stimmen. Janet und Heinz machten ihr Boot zur Abfahrt bereit. Die Schlechtwetterphase war vorbei, ich wollte aber erst einmal in Ruhe ankommen und noch Einkäufe machen und die Sonne und Wärme genießen. Nach dem Frühstück holte ich mein Paket im Marina Office ab, diesmal hatte DHL nur eine Woche gebraucht. Dann genoss ich den blauen Himmel, die leichte Brandung am langen Strand und die Wärme der Sonne. Die Entspannung kam schnell zurück. Ich schaute mir die Wettervorhersagen an. Morgen wäre ein guter Tag mit ausreichend Wind auch für die 40 M lange Strecke nach Marina del Este.

Um 09:00 machte das Büro auf, ich bezahlte das Liegegeld für letzten beiden Wochen und gab die Code Karte zurück. Im Hafen konnte ich das Groß nicht setzen. Die Strömung und der Wind ließen ein ruhiges Liegen nicht zu. Draußen holte ich dann Fender ein und setzte das Großsegel vorsichtshalber schon mit einem Reff. Böen bis zu 20 KN waren angesagt. Kaum hatte ich das Schiff auf Kurs gebracht und das Segel richtig eingestellt, liefen wir auch ohne Genua schon 6,5 KN. Dann wäre ich ja schon in etwas mehr als 6 Std. am Ziel, gerechnet hatte ich mit 8 Std. ANTARES segelte aufrecht und kein Wasser kam über Deck, trotzdem wir die Wellen zu Anfang quer hatten. Nach 1,5 Std. ließ der Wind ganz wenig nach - „nur noch“ 5 KN - Fahrt und ich rollte nun die Genua zur Hälfte aus. Jetzt ging es noch schneller voran mit 7,5 KN. Nach der langen Ruhezeit gleich einen tollen Segeltag erwischt. Das hätte ich mir nicht träumen lassen. Mittags drehte der Wind etwas und wurde wieder schwächer. Für den achterlichen Wind brauchte ich die Genua nicht mehr. Groß ganz aufgefiert und auch das Reff noch rausgenommen. Lief gut, so könnte es bleiben. Doch die angekündigten Böen waren nun dauerhafter Wind geworden und jetzt zeigte die Logge sogar immer über 8 KN an, das hatte ich bisher fast noch nie erlebt. Und tatsächlich war ich in 6 Std. bereits in Marina del Este. Im Büro begrüßte man mich freundlich und die junge Dame sprach sogar Deutsch. Sie hatte ein Jahr in Greifswald studiert und auch Hamburg besucht. Zur Begrüßung gab es eine Flasche Wein (bei dem Liegegeld war das auch ok). Obwohl die andalusischen Marinas fast alle einer staatlichen Organisation (APPA) unterliegen, sind die Preise doch sehr unterschiedlich, das ging jetzt in der Vorsaison von 10 bis 35 EUR pro Tag.

Der Hafen machte einen sehr guten Eindruck, nicht die Feriensilos rundherum wie an einigen anderen Marinas. Er liegt direkt an einer hohen Felswand. Will man zur Straße, muss man ganz schön steil bergauf gehen. Die Toiletten und Duschen sehr gepflegt. Überwiegend liegen hier einheimische Yachten, aber vereinzelt sah ich auch ausländische Flaggen. Die Dar Melica war allerdings schon weiter gefahren. Aufgrund des hohen Liegegeldes wollte ich trotz der schwachen Windvorhersage für morgen dann aber doch wieder abreisen. Zwei Häfen standen zur Wahl, Adra (36 M) und Almerimar (45 M).