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Cartagena

Veröffentlicht am 29.04.2019

(Alt)Stadt der Baulücken

In Aquilas konnte ich pünktlich früh am Morgen ablegen. Der Marinero war auch schon im Büro, so konnte ich noch schnell den einen Tag nachbezahlen und um 08:15 ging es dann raus. Der Wind und die Wellen hatten sich gelegt. Mein Stegnachbar der Schwede wollte in die andere Richtung nach Garrucha. Die Segel waren schnell gesetzt und nun ging es auf direktem Kurs nach Cartagena (32M). Der Wind hatte sich die Tage vorher wohl zu doll ausgepustet, nun schwächelte er immer wieder mal und der Motor musste mithelfen. Ab Nachmittags konnte ich dann aber nur unter Segel in gemächlicher Fahrt (2Kn) Cartagena ansteuern, das man schon von weitem gut erkennen kann in der großen Bucht. Hafeneinfahrt CartagenaHafeneinfahrt CartagenaGroße Frachter liegen dort vor Reede. Über Funk angemeldet und ein Marinero stand am Steg und winkte mich in eine Box. Die Anmeldung erfolgte schnell und wie immer sehr freundlich. Die Marina (YPC) machte auf mich einen sehr guten Eindruck, hier war erstmals wieder richtig Leben. Viele internationale Gäste, einige haben bestimmt auch hier überwintert. Morgens bei den Duschen war schon wieder richtig Andrang, fast wie im Hochsommer in Burgtiefe. Kreuzfahrer zu BesuchKreuzfahrer zu BesuchIch muss nun bis Dienstag hierbleiben, denn ich habe ein Päckchen mit neuer Bespannung für meine Windfahne hierher bestellt und UPS sagt, im Laufe des Montags wird angeliefert. So bleiben mir einige Tage Zeit, Cartagena anzuschauen. Zunächst besuchte ich das Castillo de la Concepción, von dem man einen schönen Ausblick auf die Stadt und den Hafen hat. Man kann mit einem Lift hochfahren oder die Straße zu Fuß hochgehen. Darunter liegt gleich das Teatro Romano. Teatro RomanoTeatro RomanoDas sind denn auch schon die Hauptattraktionen. Daneben gibt es noch eine Vielzahl von Museen. Von hier läuft man dann in den „Altstadt“-Bereich. Dieser ist zwar von einer Mauer zu ¾ umgeben, aber innerhalb wechseln sich alte Gebäude, häufig nur noch Fassaden mit Abstützungen, und neue moderne Bauten ab. Dazwischen klaffen ungewöhnlich viele Baulücken, Bauzäune und Abdeckplanen verdecken teilweise den Blick. Ob wirklich überall noch gebaut wird, oder nur Plakate die  geplanten Veränderungen ankündigen, konnte ich nicht erkennen. Es war Wochenende. Aber so viele Handwerker kann es gar nicht geben. Aber es gibt noch einige sehr hübsche gut erhaltene Gebäude insbesondere aus dem beginnenden 20. Jhd. Grand HotelGrand HotelUnd in der Haupteinkaufsstraße vom Plaza del Ayuntamiento am Hafen bis zum Plaza de Espana lässt es sich gut gehen und schauen. Calle MayorCalle MayorAuch die Nebenstraßen bieten manche schöne Abschnitte, insbesondere der Plaza San Francisco hat mir sehr gut gefallen. Ab dem Plaza de Espana beginnen dann die Neubauviertel. Cartagena hat immerhin über 200tsd Einwohner. Nicht der Tourismus soll hier der größte Wirtschaftsfaktor sondern der Hafen und die Raffinerien. Am Wochenende fand am Plaza del Ayuntamiento auch ein Festival mit den verschiedensten Arten von Tänzen auf einer Bühne statt, das sehr gut besucht war. Das Wetter war natürlich wieder sonnig und sehr warm all die Tage. Im Hafen war das zwanglose T-Shirt und Shorts die normale Tracht. So liebe ich das. Am Montag lauerte ich auf mein Paket, aber es kam erst abends und somit konnte ich wirklich erst am Dienstag auslaufen. Torrevieja habe ich als Zielhafen eingegeben.