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Sightseeing

Veröffentlicht am 13.10.2020

Besuch

Diese Woche kommen Nele und Christian mal wieder zu Besuch. Wir wollen aber nicht segeln, sondern uns gern etwas von Siziliens Landseite ansehen. Dafür miete ich mir einen PKW hier in Licata. Es gibt keinen großen Vertrag, alles nur mündlich vereinbart. Der Wagen hat diverse kleine Schäden, aber es braucht nichts protokolliert zu werden. Das sieht man hier wohl nicht so eng. Der Service ist aber sehr gut und freundlich. Man holt mich zur vereinbarten Zeit in der Marina ab und wir fahren zum Vermieter in der Stadt. Ich bekomme die Schlüssel, zahle den Mietpreis (natürlich nur in bar möglich). Dann kann es auch schon losgehen zum Flughafen, wo die beiden gegen Mittag landen sollen. Das Timing ist perfekt, sie stehen schon draußen und ich brauche nicht erst auf einen Parkplatz zu fahren. Schnell einsteigen und raus geht es aus Catania über die Autobahn nach Taormina, wo Nele bereits ein Apartment gebucht hatte. Der Vermieter hatte gesagt, es gäbe einen Parkplatz beim Haus. So quälen wir uns die engen und steilen Straßen nach Taormina hoch. Auffahrt nach TaorminaAuffahrt nach TaorminaBei der angegebenen Adresse gibt es aber keine Möglichkeit zu parken, ein paar Straßen weiter finden wir dann einen freien Platz, der aber nur ein kurzfristigen Halt erlaubt. Die beiden laufen zu Fuß zum Apartment, der Vermieter muss aber erst über Telefon von den Nachbarn herbeigerufen werden. Sie bekommen die Schlüssel und das Apartment gezeigt und sind nach einer halben Stunde wieder zurück. Den Wagen müssen wir doch in das große Parkhaus bringen, das aber nur wenige Meter entfernt ist. Das Apartment ist sehr schick, modern eingerichtet. Wir machen uns dann aber auch gleich auf, um uns die Altstadt anzuschauen. Die ist wirklich sehr hübsch. Alles gepflegt. Es sind viele Menschen unterwegs trotz Corona, aber nicht überlaufen, wie in den Reiseführern gewarnt. Eine nette kleine Bar lockt. Hier bekommen wir auch Kleinigkeiten zu essen. TaorminaTaorminaWir flanieren durch die engen Gassen und genießen das italienische Flair, auch immer mit Blick auf ein schönes Restaurant wo wir abends essen gehen können. Die Auswahl fällt schwer, ab 20:00 sind auch schon viele belegt. Bei Da Christina finden wir aber Platz unterm Sternenhimmel und lassen es uns schmecken. Auf dem Rückweg zum Apartment kaufen wir noch schnell im Supermarkt etwas zum Frühstück ein. Am nächsten Morgen schließen wir unser Gepäck im Auto ein und laufen wieder durch die Stadt, die nun etwas ruhiger ist. Natürlich besuchen wir auch das berühmte Teatro Greco. Wirklich beeindruckend. Man hat einen tollen Blick auf die Stadt und den nahegelegenen Ätna, der seine Spitze aber meistens in Wolken versteckt.Blick auf ÄtnaBlick auf Ätna Von Taormina soll es weiter nach Cefalú an die tyrrhenische Küste gehen. Die Autobahn über Messina ist aber gesperrt, so müssen wir zurück nach Catania und dann über die Autobahn Richtung Palermo. Sehr langweilige Strecke mit vielen Baustellen, dafür aber Maut frei. Nachmittags erreichen wir unser vorgebuchtes Apartment. Es ist in einer fantastischen Villa mit einem wunderschönen Garten, mit Hund, Katzen und Hühnern. Wir dürfen frische Kräuter aus dem Garten selber pflücken und uns auch Eier aus dem Hühnerstall nehmen. Großzügige Zimmer und eine sehr gut eingerichtete Küche. Den Wagen können wir diesmal direkt auf dem Grundstück parken. unsere Unterkunft in Cefaluunsere Unterkunft in Cefalu2 Nächte bleiben wir hier. Abends in die sehr schöne Altstadt mit den vielen kleinen Läden, Bars und Restaurants und dem großen Platz vor dem Dom. Vor dem Abendessen gönnen wir uns noch einen Cocktail am Strand. An der langen Promenade finden wir ein Restaurant, wo wir es uns mit Ausblick aufs Meer schmecken lassen. Bar in CefaluBar in CefaluDer nächste Tag führt uns natürlich wieder in die Stadt, diesmal laufen wir bis zum Hafen, wo aber nichts los ist. Das Wetter ist traumhaft, wir schlendern zurück durch die Gassen, essen Eis. Zur Siesta Zeit ist die Stadt dann aber doch recht ausgestorben und viele Läden geschlossen. Leider ist der berühmte Park auf dem Felsen Rocca geschlossen (angeblich wegen Bauarbeiten, oder doch Corona?) Rote Absperrbänder flattern vor den Aufgängen. So genießen wir auf dem wunderschönen Grundstück der Villa den Nachmittag mit leckerem Wein, den es sehr günstig aus der nahegelegenen Vinothek zu kaufen gibt. Zum Abendessen zieht es uns dann aber doch wieder in die Altstadt.

Heute soll es schon wieder zurück nach Licata gehen. Der Weg führt uns diesmal aber über kleine Straßen durch den Naturpark Madonie mit einer wirklich herrlichen Landschaft. Schnell voran kommt man nicht, aber die Ausblicke sind wunderschön. Am südlichen Ende des Naturparks verlassen wir die Hauptstraße und versuchen über Straßen, die diesen Namen eigentlich nicht verdienen, noch nach Enna Alta zu kommen, die Hauptstadt dieser Region, hoch gelegen auf 930m. MadonieMadonieEs gilt ständig den hunderten von Schlaglöchern auszuweichen. Ohne Navi, hätten wir uns bestimmt irgendwann verfahren. So finden wir aber doch noch den Weg, parken beim Busbahnhof und laufen durch die wie im Schlaf liegende Stadt. Es ist wieder Siesta. Die Stadt enttäuscht uns ein wenig, bietet wenig Interessantes, außer dem Dom und den Platz herum. Dom von EnnaDom von EnnaEin offenes Café finden wir, wo wir uns frisch zubereitete Arancini gönnen. Zurück zum Auto und nun wieder über die Autobahn nach Licata, wo wir noch rechtzeitig zur Happy Hour ankommen. Es ist für mich wie nach Hause zu kommen. Nun bin ich schon ein Jahr hier und werde auch noch bis Mai nächsten Jahres hierbleiben. Glücklicherweise immer noch mit vielen Freunden.

Die nächsten beiden Tage zeigen wir Christian die Stadt, laufen zum Strand, probieren die verschiedenen Eisdielen aus (alle sehr lecker). Am Sonntag können wir auch grillen. Wir freuen uns Heinz und Janet wieder zu treffen, die vor ein paar Tagen mit ihrem neuen Schiff hier angekommen sind. Montag zeigt uns Sizilien, dass es auch hier ab und an mal Regen gibt. Das hält uns aber nicht ab, Freunde hier auf ihren Schiffen zu besuchen. Ab Abend steht dann noch ein Highlight an, Weinprobe auf einem großen Weingut am Rande der Stadt. Mit zwei Großraumtaxis geht es dort hin, die uns auch später dort abholen. Der Weingutbesitzer serviert uns verschiedene Rot- und Weißweine, dazu gibt es leckere Antipasti. Ein geselliger und feuchtfröhlicher Abend. Eine große Bestellung von Weinen, die dann die nächsten Tage in die Marina geliefert werden, ist für den Veranstalter sicherlich auch ein Zeichen für den gelungenen Abend.WeinprobeWeinprobe

Am Dienstag gehe ich zum Circuit Training während sich Nele und Christian fertig machen und ihre Koffer packen. Leider ist die Woche schon wieder um. Ich bringe sie zum Busbahnhof, natürlich nicht um noch vorher ein Eis zu essen. Wann werden wir uns wiedersehen? Hoffentlich Weihnachten. Aber in Coronazeiten sind alle Planungen immer nur Wünsche.

Achso, bei der Rückgabe des Wagens wurde tatsächlich nicht nach weiteren Schäden geguckt, nur ob der Tank so voll ist, wie bei der Übergabe.