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Caraminal

Veröffentlicht am 17.08.2018

Wandern

Die nächste Bucht ist die Ria Arousa. Ein breiter Flußlauf mit kleinen Städten und Häfen an der Küste. Ein herrliches Segelrevier mit einem großartigen Panorama.

Kaum waren wir aus dem Hafen von Muros raus, frischte der Wind auf und es ging flott vorwärts. Was gibt es schöneres, als kurz nach Sonnenaufgang nur im T-Shirt und kurzer Hose schon unterwegs zu sein. Den ganzen Tag blieb es bei 30 Grad. Aus der Bucht raus und auf dem Weg um die Insel Ons schlief der Wind dann doch wieder ein und kam erst wieder richtig in Fahrt, als ich um die kleinen Inseln / Felsen in der Einfahrt herum war. Immerhin nun ging es wieder mit fast 6 Knoten den Fluss hinauf nach Caraminal. Kurzer Stadtbummel und ein kleines Bier mit Tapas in einem Straßencafe. Viel bietet die Stadt touristisch nicht. Wir wollten noch etwas einkaufen und uns weiter umschauen. Aber alles war geschlossen, heute ist Mittwoch?? Ein Blick auf den Kalender, aha Maria Himmelfahrt. Feiertag in ganz Spanien. Na, dann morgen.

Bei der Tourist Information den obligatorischen Stadtplan abgeholt und am Strand geschaut, was die Frauen und Männer da mühevoll mit Schaufeln und Sieben aus dem Watt holten. Kleine Muscheln. Am Ende des Strandes fanden wir einen Plan für Wanderungen in die Umgebung mit Anstieg auf über 600 m. Wir wandern alle gerne und so ging es am nächsten Tag - die Wettervorhersage taugte nicht zum Weitersegeln - nach dem Frühstück los. Der Wanderweg war nicht besonders gut zu Anfang ausgeschildert. So liefen wir fälschlicherweise immer an der Straße lang. Aber nach 2 Stunden fanden wir dann den richtigen Weg und es begann eine wunderbare Wanderung mit steilen Aufstiegen auf schmalen Pfaden. Die Beine waren schnell vom dornigen Gestrüpp zerkratzt. Aber immer auf den Höhen angekommen, entschädigte ein wunderbarer Ausblick. Der Abstieg wurde sogar noch imposanter. Immer am Fluss entlang bergab. Kleine Wasserfälle bildeten auf den Steinen Badestellen. Einige Leute kamen von unten mit Badezeug und Kühltasche um hier ihren Feier

abend zu genießen. Uns war trotz der Anstrengung nicht zum Baden und wir stiegen weiter bergab, bis wir endlich wieder Caraminal erreichten. Was für ein herrlicher Ausflug. Völlig erschöpft sackten wir auf die Stühle an der Bar in der Marina und erfrischten uns mit einem kühlen Bier. Laut Wanderkarte sollten es 18 Km sein, das Smartphone zeigte aber 28 Km an, was auch realistischer war. Immerhin waren wir fast 9 Stunden ohne Pause unterwegs. 

Morgen steht Vigo auf dem Programm, unser letzter spanischer Hafen.